Kreis Kleve: 3. Treffen des Arbeitskreises (Methode Zukunftsworkshop)
Bei dem dritten Treffen des Arbeitskreises Inklusion im Kreis Kleve haben sich die Teilnehmenden intensiv mit der Methode „Zukunftsworkshop“ beschäftigt. Unser Projektteam nutzt diese Methode bereits seit vielen Jahren, um gemeinsam mit den unterschiedlichen Interessensgruppen bestehend aus Menschen mit Behinderungen sowie Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung, konkrete Pläne zu Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten auszuarbeiten, die den unterschiedlichen Perspektiven Rechnung tragen.
Warum das Thema „Zukunftsworkshop“?
Da am Arbeitskreis Verantwortliche aus den verschiedenen Kommunen des Kreises Kleve teilnehmen, sollte die Vermittlung der Methode allen die Möglichkeit geben, den Inklusionsprozess bei sich in der Gemeinde oder Stadt mit einem Workshop anstoßen zu können.
Was ist ein Zukunftsworkshop?
Ein Zukunftsworkshop ist eine strukturierte und moderierte Veranstaltung, die Menschen aus unterschiedlichen Interessengruppen miteinander zu einem klar umrissenen Themenbereich in den Austauch und in die Zusammenarbeit bringt. Ein mögliches Schwerpunktthema für einen Zukunftsworkshop wäre die Verbesserung der kommunalpolitischen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.
Die drei Phasen des Zukunftsworkshops
Die Bestandsaufnahme: Wo stehen wir?
In der ersten Phase geht es darum, den aktuellen Stand eines Themas zu erfassen. Die Teilnehmer*innen schreiben
verschiedene Erfahrungen und Beobachtungen auf. Am Ende ergibt sich eine Beschreibung der aktuellen Situation, in der Stärken und Herausforderungen festgehalten sind.
Die Visionsphase: Wo wollen wir hin?
In der Visionsphase sind die Teilnehmer*innen dazu aufgerufen, gemeinsam eine Idealvorstellung zu dem
Thema zu formulieren. Dabei sind sie eingeladen, innovative Ideen und Ansätze zu entwickeln, ohne sich von
der gegenwärtigen Realität einschränken zu lassen.
Die Planungsphase: Wann setzen wir was um?
In der letzten Phase wird der Fokus darauf gelegt, aus den Visionen konkrete Handlungsschritte abzuleiten. Gemeinsam entscheiden die Teilnehmenden, welche Ideen umgesetzt werden können. Sie erstellen dafür einen realistischen Maßnahmenplan, in dem das Ziel und die notwendigen Schritte festgehalten werden.
Arbeitskreis Inklusion erarbeitet mögliche Workshopinhalte für die eigenen Kommunen
In einer interaktiven Phase konnten die Teilnehmenden in wechselnden Zweier-Gruppen mithilfe von Arbeitsblättern einen Plan für ihre eigene Kommune erarbeiten. Welche Themen könnten bei uns relevant sein? Welche Ressourcen zur Umsetzung haben wir, welche fehlen uns noch? Im Anschluss haben sich die Teilnehmenden über ihre Ideen, Lösungsansätze wie auch mögliche Herausforderungen ausgetauscht. Dabei wurde wieder deutlich, wie wertvoll eine Vernetzung über die Gemeindegrenzen hinaus ist.
Besonders schön: Die Stadt Geldern hat nach diesem Arbeitskreistreffen einen Zukunftsworkshop geplant und erfolgreich umgesetzt.