Kreis Kleve: „Arbeitskreis Inklusion“ ist gestartet
Sieben Städte und Gemeinden aus dem Kreis Kleve haben sich beim Auftakttreffen des neuen „Arbeitskreis Inklusion“ im Rathaus Kevelaer getroffen, um gezielt die politische Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Organisiert und moderiert wird der Arbeitskreis von dem Inklusionsbeauftragten des Kreises Kleve, Niklas Beyer. Gemeinsam wollen die Mitglieder für die Themen „Inklusion“ und „Barrierefreiheit“ sensibilisieren.
Teilgenommen haben Vertreter*innen aus den Stadt- und Gemeindeverwaltungen Kevelaer, Kleve, Medem, Geldern, Straelen, Wachtendonk und Kalkar. Begleitet wird der Arbeitskreis von unserem Projektteam.
„Dieser Arbeitskreis soll uns allen die Arbeit erleichtern und uns als Plattform für wertvollen Erfahrungsaustausch und gemeinsame Projekte dienen“, erklärt Niklas Beyer zu Beginn des Treffens. Der Fokus soll zunächst auf der politischen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen auf Kreisebene und in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden liegen. Den Grund erläutert Clara Lenkeit, Wissenschaftliche Referentin des Projekts „In Zukunft inklusiv.“: „Inklusion ist ein Querschnittsthema und Barrieren sind derart vielfältig, dass es für wirksame und praxisnahe Maßnahmen der Politik und Verwaltung das Wissen der Expertinnen und Experten in eigener Sache – also der Menschen mit Behinderungen – braucht. Daher ist es wichtig, zunächst eine solide Grundlage im Kreis und in den Kommunen zu schaffen, damit Menschen mit Behinderungen sich aktiv politisch beteiligen können.“
Als Einstieg konnte sich die Gruppe bei einer Sensibilisierungsschulung des Kompetenzzentrums Selbstbestimmt Leben für Menschen mit Sinnesbehinderungen intensiv mit diversen Sinnesbehinderungen auseinandersetzen. Neben theoretischem Hintergrundwissen wie etwa Hörbarrieren abgebaut oder etwa die Kommunikation mit blinden Personen möglichst barrierefrei gestaltet werden kann, konnten die Arbeitskreismitglieder in verschiedenen Praxisübungen selbst kleine Eindrücke von diversen Behinderungen erhalten. Mit einer Augenmaske und Langstock konnten sie den Rathausflur erkunden oder auch bei einer Runde „Stille Post“ ihre Fähigkeiten im Lippenlesen auf die Probe stellen.