Kreis Unna: Zukunftsworkshop mit „Fachbeirat Inklusion“
Mehr als zehn Jahre „Fachbeirat Inklusion“ Kreis Unna, ein Grund zu feiern, aber auch Zeit einmal innezuhalten und zu überlegen: Was sind die Stärken des Beirats, was sind Herausforderungen? Was wünschen wir uns für die Zukunft? Im Rahmen eines Zukunftsworkshops sollten diese Fragen aufgegriffen und Lösungen entwickelt werden, wie der Beirat noch besser die Belange der Menschen mit Behinderungen im Kreis Unna vertreten kann.
Was ist ein Zukunftsworkshop?
Bei einem Zukunftsworkshop handelt es sich um eine strukturierte und moderierte Veranstaltung, die sich in drei Phasen aufteilt: einer Bestandsaufnahme, einer Visionsphase und schließlich einer Planungsphase, in der konkrete Maßnahmen geplant werden.
In der ersten Phase diskutierten die Teilnehmenden, wie „So nimmt man uns von außen wahr“ sowie „Herausforderungen“ und „Lichtmomente“. Als Herausforderungen benannten sie beispielsweise die Gewinnung neuer Mitglieder und die Verbesserung der Zusammenarbeit. „Lichtmomente“ waren insbesondere konkrete Projekte oder Maßnahmen, die messbare Erfolge erzielt haben und so als besonders nachhaltig und positiv wahrgenommen wurden.
In der zweiten Phase des Zukunftsworkshops entwickelten die Teilnehmenden gemeinsam eine Vision für den idealen Fachbeirat. Der Platz auf dem vorgesehenen Plakat reichte fast nicht aus, um die zahlreichen Ideen der Teilnehmenden festzuhalten, die während der Diskussion geäußert wurden. Besonders gewünscht wurde ein vielfältig zusammengesetzter Fachbeirat, dessen Mitglieder sich aktiv und erfolgreich innerhalb der kommunalpolitischen Struktur für die Belange von Menschen mit Behinderung einsetzen und als kompetente Ansprechpartner in den Themen Inklusion und Behinderung wahrgenommen werden. Der Fachbeirat soll als Schnittstelle zwischen Betroffenen und politischen Entscheidungsträgern agieren.
Darauf aufbauend identifizierten die Teilnehmenden fünf Themen- bzw. Handlungsfelder, die sie als besonders wichtig für den Fachbeirat erachten. Ziel war es in der letzten Phase des Zukunftsworkshop für ein bis zwei dieser Schwerpunkte Maßnahmenpläne zu entwickeln. Gewählt wurden die Schwerpunkte „Zusammensetzung des Beirats und Zusammenarbeit“ sowie „Zusammenarbeit zwischen Fachbeirat, Politik und Verwaltung“.
Für den Schwerpunkt „Zusammensetzung“ wurde in einer dritten Phase ein konkreter Maßnahmenplan entwickelt, und es wurde der Wunsch nach einer weiteren Veranstaltung – einer Klausurtagung – geäußert. Diese soll dem Thema „Zusammensetzung“ vertieft nachgehen und die Planung zusätzlicher Maßnahmen ermöglichen. Auch die anderen Themen, die von den Teilnehmenden als besonders wichtig erachtet wurden, bieten erhebliches Potenzial für eine vertiefte inhaltliche Auseinandersetzung und weitere Maßnahmen.
Der Zukunftsworkshop bot den Teilnehmenden zahlreiche wertvolle Ansätze zur Verbesserung der Fachbeiratsarbeit und ermöglichte eine Reflexion der aktuellen Lage. Der Austausch unter den Teilnehmenden wurde als besonders bereichernd empfunden und trug dazu bei, unterschiedliche Perspektiven und Ideen zusammenzubringen.