Workshop in Kleve: Tschüss Barrieren, hallo Vielfalt!
Rund 50 Interessierte sind Ende August ins Kreishaus in Kleve zum Workshop gekommen, um ihre kommunalpolitischen Teilhabemöglichkeiten kennenzulernen. Getreu dem Veranstaltungstitel „Tschüss Barrieren, hallo Vielfalt!“ ging es auch um konkrete Barrieren im Kreis Kleve und die Relevanz von einem wirksamen politischen Engagement von Selbstvertreter*innen, um genau diese Barrieren nachhaltig abbauen zu können.
Auch Landrat Christoph Gerwers war die gesamte Zeit dabei und machte direkt bei seiner Begrüßungsrede deutlich: „Gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe NRW verfolgt die Kreisverwaltung Kleve mit dem heutigen Workshop das Ziel, Menschen mit Behinderungen aus dem Kreis Kleve in ihrem politischen Engagement zu stärken.“
Der Workshop war in zwei Schwerpunkte unterteilt. Während im ersten Teil unser Projektteam kommunalpolitische Grundlagen vermittelt und einen ersten Stand zu Barrieren und bereits bestehenden Interessenvertretungen im Kreisgebiet ermittelt hat, wurde in einem zweiten Teil lebhaft an einzelnen Themenstationen diskutiert. Richtete sich die erste Phase noch ausschließlich an Selbstvertreter*innen, die politisch aktiv werden wollen, kamen für den zweiten Teil auch Mitarbeitende aus der Kreisverwaltung hinzu. Gemeinsam mit den Workshopteilnehmer*innen hielten sie auf Flipcharts notwendige Maßnahmen zum Barrierenabbau fest und überlegten gemeinsam Lösungswege.
Neben themenspezifischen Diskussionen konnten die Teilnehmenden auch in Kleingruppen festhalten, was es braucht, damit sie sich politisch engagieren. Drei zentrale Punkte wurden dabei ausgemacht: Sie wollen ernstgenommen werden, Wartezeiten bis zur Umsetzung von Maßnahmen müssen reduziert werden und die Kommunikation zwischen Verwaltung und Expert*innen in eigener Sache muss transparenter werden. Auch eine engere Verknüpfung zwischen Selbstvertretung und Verwaltung wurde als Bedingung benannt.
Über die gesamte Veranstaltung hinweg wurde deutlich: Es gibt noch viele Barrieren im Kreis Kleve, die angegangen werden müssen. Interessierte Selbstvertreter*innen, die sich einbringen wollen, gibt es ebenso. Nun müssen Wege für eine verbindliche und nachhaltige Teilnahme gefunden werden.